Karpaltunnelsyndrom wirksam behandeln

Karpaltunnelsyndrom wirksam behandeln.

Kribbeln, Ziehen, taube Finger?

Das hat wohl jeder schon mal erlebt: Man wacht mitten in der Nacht mit einem tauben Gefühl in der Hand auf. Die Finger prickeln, manchmal lassen sie sich gar nicht mehr bewegen. Meist ist es harmlos, wenn die Hand "eingeschlafen" ist. Tritt das Kribbeln aber wiederholt auf, kann es sich auch um ein Karpaltunnelsyndrom handeln.

Ursache: Das Missempfinden verursacht ein eingeklemmter Nerv im unteren Teil des Handgelenks (Karpaltunnel). Eine Sehnenscheidenentzündung oder überschüssiges Gewebewasser kann die Ursache für die Enge sein. Später strahlen die Schmerzen bis in den Arm hinein aus.

Test: Am besten geht man mit solchen Beschwerden zu einem Neurologen. Er misst die Reizleitung des Nervs im Handgelenk. Ein geschädigter Nerv überträgt die Impulse langsamer.

Arznei: Bei leichten Beschwerden wird zunächst versucht, mit einer konservativen Therapie die Symptome zu lindern. Dabei hemmen Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika) oder Kortison die Entzündung. Im Anfangsstadium hilft es auch, zu kühlen, etwa unter laufendem Wasser. Zusätzlich kann das Einreiben mit hoch dosierter Arnikasalbe Linderung verschaffen.

Entlastung: Dank speziellen Bandagen (z.B. CarpaStretch®, www.carpastretch.com) sollen sich die Beschwerden tragefreundlich beheben lassen. Bei Anwendung der Dehn-Bandage wird das Karpalband, das sich über den Tunnel spannt, ausgedehnt, der Nerv entlastet. Eine anfängliche Trainingszeit von maximal einer Stunde pro Tag kann ab der dritten Woche erhöht werden.

Eingriff: Wenn konservative Therapien über längere Zeit keine Besserung bringen, kann eine Operation helfen. Dazu nimmt ein Chirurg per Endoskop ein oder zwei Hautschnitte an der Einengung des Karpaltunnels vor, um das Deckband zu durchtrennen. Es wächst anschließend mit etwas Abstand wieder zusammen und lässt so dem darunter liegenden Nerv mehr Raum. Der Eingriff dauert meist nur dreißig Minuten, er wird ambulant durchgeführt und von den Kassen bezahlt. Mehr dazu im Internet z.B. auf www.gelenk-klinik.de

Quelle: Freizeit Spass Nr. 36 / 2020 Burda Verlag

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