Gut zu wissen: Elektromyographie und das  Karpaltunnelsyndrom

Gut zu wissen: Elektromyographie und das  Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom kann viele Ursachen haben – Die Anzahl der Patienten steigt mit zunehmender Anzahl von Computerarbeitsplätzen oder z.B. in Pflegeberufen und bei Sportlern.

Die Elektromyographie ist eine mögliche Diagnosetechnik, um das Karpaltunnelsyndrom nachzuweisen.

Manchmal genügen aber auch schon Selbsttests, um zu erfahren, ob ein Karpaltunnelsyndrom vorliegt.

Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat.

Was ist eine Elektromyographie (EMG)?

Elektromyographie (EMG) ist ein diagnostisches Verfahren, das die elektrische Aktivität in den Muskeln und die Funktion der Nerven, die diese Muskeln kontrollieren, misst. Diese Methode ist entscheidend, um neurologische von muskulären Erkrankungen zu differenzieren und um das Ausmaß und den Ort einer Schädigung exakt zu lokalisieren.

Das Verfahren selbst ist in zwei wesentliche Teile gegliedert:

1. Nadel-EMG: Hier werden dünne Nadeln, welche mit einem Elektrodenkabel verbunden sind, in bestimmte Muskeln eingeführt, um die elektrische Aktivität während der Bewegung und in Ruhe aufzuzeichnen. Die dabei entstehenden Signale werden auf einem Bildschirm dargestellt und können akustisch über einen Lautsprecher wahrgenommen werden.

2. Neurographie: Dabei wird die Funktion der Nerven geprüft, indem kleine elektrische Schocks verabreicht werden, um die Leitgeschwindigkeit und Intensität der Nervenimpulse zu messen. Diese Untersuchung gibt Aufschluss darüber, ob und in welchem Maß ein Nerv beschädigt ist.

Beide Methoden liefern wichtige Daten, die zur Diagnose von Neuropathien, Myopathien und anderen Erkrankungen des peripheren Nervensystems beitragen.

Das Karpaltunnelsyndrom und EMG

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, die durch eine Kompression des Nervus Medianus in der Handwurzel entsteht, was zu Schmerzen, Taubheit und einer Schwächung der Hand führen kann. Diese Erkrankung wird zumeist durch wiederholende Bewegungen verursacht und tritt gehäuft bei Personen auf, die viel Zeit mit Tätigkeiten verbringen, bei denen die Handgelenke strapaziert werden.

Eine Elektromyographie kann beim Karpaltunnelsyndrom genutzt werden, um das Ausmaß der Nervenschädigung zu beurteilen und um die Diagnose zu bestätigen. Speziell die Neurographie kann zeigen, ob und wie stark die Nervenleitung im Bereich des Handgelenks beeinträchtigt ist, was direkte Rückschlüsse auf die Schwere des Syndroms zulässt.

Fazit

Die Elektromyographie ist ein essenzielles Werkzeug in der medizinischen Diagnostik, das bei der Identifizierung und Behandlung des Karpaltunnelsyndroms eine entscheidende Rolle spielt. Durch die Kombination von Nadel-EMG und Neurographie erhalten Fachärzte wertvolle Informationen über den Zustand der Muskeln und Nerven, um eine gezielte und effektive Behandlung einzuleiten.

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