Selbsttest - haben Sie das Karpaltunnelsyndrom?

Es ist wichtig zu betonen, dass die Selbstdiagnose von gesundheitlichen Zuständen Risiken birgt und niemals den Besuch bei einer medizinischen Fachkraft ersetzen kann. Beim Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom (KTS) sollte also eine ärztliche Abklärung erfolgen. Dennoch gibt es einige Methoden, mit denen man selbst auf mögliche Symptome eines Karpaltunnelsyndroms achten kann. Hier sind einige Schritte, die darauf hinweisen können, ob eine Untersuchung durch einen Arzt ratsam wäre:

Wie vorgehen beim Selbsttest?

1. Symptome prüfen: Typische Anzeichen eines KTS sind Taubheitsgefühle, Kribbeln und Schmerzen in den Fingern, besonders im Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger sowie der Innenseite des Ringfingers. Häufig verschlimmern sich diese Symptome nachts und können zum Erwachen führen.

2. Phalen-Test: Eine einfache Selbsttestmethode ist der Phalen-Test. Dabei werden die Handrücken für etwa 60 bis 120 Sekunden gegeneinander gedrückt, während die Finger nach unten zeigen. Wenn Taubheit oder Kribbeln in den betroffenen Fingern auftritt, könnte dies auf ein KTS hindeuten.

3. Tinel-Test: Bei diesem Test wird mit den Fingern sanft über das Handgelenk auf der Seite des Daumens geklopft, um festzustellen, ob elektrisierende Gefühle oder Kribbeln in die Finger ausstrahlen.

4. Handgelenkbeugung: Man hält das betroffene Handgelenk für ein paar Minuten in einer gebeugten Position. Treten dabei Symptome wie Taubheit oder Kribbeln auf, könnte dies ein Hinweis auf ein KTS sein.

5. Handgelenk beobachten: Schwellungen oder Veränderungen im Bereich des Handgelenks sowie der Hand könnte ein weiteres Anzeichen sein.

Ein erfahrener Arzt wird nicht nur auf Basis der Symptome, sondern mittels spezifischer diagnostischer Verfahren, wie Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen oder Elektromyographien, eine fundierte Diagnose stellen können. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von KTS ist entscheidend, um langfristige Schäden zu vermeiden und eine optimale Genesung zu unterstützen. Innovative und nachhaltige Behandlungsmethoden, wie ergonomische Hilfsmittel oder minimal-invasive chirurgische Techniken, tragen dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.